Seit mehr als 30 Jahren setzt sich die Ludwig-Bölkow-Stiftung für die Förderung von Forschung und Entwicklung in den Bereichen Energie, Landwirtschaft und Verkehr ein.

Die Ludwig-Bölkow-Stiftung arbeitet an der Erforschung und Planung langfristiger Entwicklungen in der immer stärker durch Technik geprägten Welt. Durch die Betrachtung von weit in der Zukunft liegenden Zeiträumen sollen Maßstäbe für heutiges Handeln gefunden werden. Denn nur mit langfristigem Denken, das weit über die eigene Lebenszeit und erst recht über die Zeit des aktiven Berufslebens hinausgeht, werden wir unserer Verantwortung für den derzeit lebenden und den Generationen nach uns gerecht.

Moderne Technik: Fluch und Segen zugleich

Die rasante Weiterentwicklung und explosionsartige Ausbreitung von Techniken bewirkt Veränderungen, deren Ausmaß und konkrete Auswirkungen kaum überschaubar sind. Technik hat, bei all den Annehmlichkeiten und Vorzügen, die uns die moderne Welt beschert, immer auch ihre Schattenseiten. Sie kann unerwünschte Nebenwirkungen haben, sie kann die Umwelt zerstören, die natürlichen Ressourcen beeinträchtigen, gesundheitliche Risiken bergen oder gar Menschen in ihrer persönlichen Freiheit beeinträchtigen. Der rasche technische Fortschritt kann eine Gesellschaft überfordern und gewachsene Strukturen und Bindungen zerstören, ohne an deren Stelle etwas Dauerhaftes und Nachhaltiges zu setzen. Diese aus dem Stiftungsprospekt von 1983 zitierten Formulierungen sind noch heute aktuell.

Weit vorausschauend müssen wir denken und handeln. Hierzu will die Stiftung einen Beitrag leisten.

Technik beeinflusst die Biosphäre als Ganzes in gravierender Weise. Wollen wir den Verpflichtungen gegenüber den nachkommenden Generationen gerecht werden, müssen wie auch die Auswirkungen von Technik im Blick behalten, die erst in ferner Zukunft spürbar werden. Die Ludwig-Bölkow-Stiftung versteht sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten als Think Tank für eine nachhaltige Gestaltung von Technik, insbesondere in den Bereichen Energie, Landwirtschaft und Mobilität. Daneben engagiert sich die Ludwig-Bölkow-Stiftung in ganz konkreten Projekten auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Die Arbeit der Stiftung findet auf drei Handlungsebenen statt:

  1. Die Stiftung initiiert und unterstützt wissenschaftliche Studien zu Grundlagen und langfristigen Zielen nachhaltiger Entwicklung. Diese werden in der Beteiligung an der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, über das Referenz-Controlling-Gebäude der Stiftung Energieeffizienz, sowie über die finanzielle Unterstützung geeigneter Veröffentlichungen gebündelt.
  2. Auf internationaler Ebene engagiert sich die Stiftung insbesondere für Wissenstransfer. In praxisbezogenen Förderprojekten und Kooperationen unterstützen wir innovative, nachhaltige Lösungsansätze im Energie- und Agrarsektor. Die Stiftung kommt ihrer Verantwortung für zukünftige Generationen insbesondere durch gezielte Unterstützung von StudentInnen und jungen WissenschaftlerInnen nach.
  3.  Auf regionaler Ebene setzt sich die Ludwig-Bölkow-Stiftung derzeit mit der Leindotter-Initiative für die Synthese von Naturschutz und naturnaher landwirtschaftlicher Nutzung für eine nachhaltige Energie-, Agrar- und Verkehrswende ein.
  4.  Historisch wichtige Projekte waren die Beteiligung an der ersten Planung zur Solar-Wasserstoffanlage in Neunburg vorm Walde, die später vom Bayernwerk realisiert wurde, die Projektleitung der Planung des „Euro-Qébec Hydro-Hydrogen Pilot-Project“ (EQHHPP) von 1989-1992, sowie von Nachfolgeaktivitäten bis 1998, und die Entwicklung einer eigenen Solarleuchte für den Einsatz in Afrika seit 1987. Dieses Projekt wurde als Expo-Projekt der Weltausstellung in Hannover im Jahr 2000 prämiert. Weltweit kamen mehr als 40.000 Solarleuchten „Solux“ zum Einsatz, die teilweise in Werkstätten vor Ort montiert und betreut wurden (z.B. Rücknahme der Akkus).

Die Ziele der Stiftung sind in dem Grundsatzpapier von Dr. Ludwig Bölkow ausformuliert: Download Grundsatzpapier (PDF).